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Besuch des ungarischen Bud Spencer und Terence Hill Fantreffens

Vorgeschichte

Schon vor einigen Jahren haben wir im Zuge der Spencer/Hill-Fantreffen erfahren, dass auch in Ungarn alljährlich ein solches Fantreffen stattfindet. Beim letzten Fantreffen im September 2011 entstand dann der Plan, dem ungarischen Fantreffen einen Besuch abzustatten. Ursprünglich sollten sogar 20 bis 40 Fans sich in einem Reisebus auf dem Weg machen, aber mehrere Terminverschiebungen und andere Gründe führten schließlich dazu, dass diese geplante Reise nicht statt fand. Wir haben uns dadurch aber nicht entmutigen lassen und uns alleine auf dem Weg gemacht, wobei ganz alleine waren wir natürlich nicht. Da das ungarische Fantreffen nämlich ausgerechnet in Gárdony am Velence-See stattfinden sollte und dieser Ort unserer Familie durch unzählige Urlaubsreisen in den 90er-Jahren bestens bekannt ist, erklärte sich unsere Schwester Julia sofort begeistert dazu bereit uns zu begleiten. Verstärkt wurden wir drei dann noch durch Jens aus Northeim, der sich von einer Bahnreise ebenfalls nicht abschrecken ließ. Vor Ort gesellten sich dann abwechselnd noch Miki, ein ungarischer Freund aus eben jenen Tagen in den 90ern und Tibor, ein Spencer/Hill-Fan aus Wien dazu. Los ging die Fahrt am Mittwoch, dem 25. Juli 2012.

Mittwoch, 25. Juli

Da Gárdony von Bremen doch sehr weit weg ist und sich die Bahnfahrt deshalb über viele Stunden hinziehen würde, haben wir uns für die Hinfahrt für eine Fahrt über Nacht entschieden. Und obwohl das Fantreffen selbst erst am Freitag beginnen wird, fahren wir schon etwas früher los, einfach um vor Ort noch etwas Zeit zu haben. Um 17:14 Uhr steigen wir in Bremen in den ICE nach München und starten pünktlich unsere Reise. In Göttingen steigt Jens aus Northeim hinzu und zu viert haben wir schon unterwegs unseren Spaß, auch wenn der ICE im Laufe der Zeit immer mehr Zeit verliert und droht den 40minütigen Zeitpuffer zum Umsteigen in München zu verspielen. Er schafft es aber nicht ganz. Um 23:37 Uhr erreichen wir München, müssen dort glücklicherweise nur zum gegenüberliegenden Gleis wechseln und sind daher schon drei Minuten später wieder unterwegs, diesmal im Schlafwagen mit Ziel Budapest. Der Schlafwagen selbst ist zwar alt uns etwas eng, aber es reicht um dennoch ein paar Stunden Schlaf zu finden und am nächsten Morgen einigermaßen fit zu sein.

Donnerstag, 26. Juli

Wir stehen gegen 7 Uhr auf und stellen verwundert fest, dass wir noch immer in Wien sind, wo wir schon eine Stunde zuvor angekommen waren. Langsam sickert die Information durch, dass es auf der Hauptstrecke einen Unfall gegeben hat und wir deshalb nicht weiter können, bzw. umgeleitet werden müssen. Die Fahrt geht dann auch langsam weiter, aber der Zug kommt immer mal wieder auf offener Strecke oder an Regionalbahnhöfen zum Stehen, so dass wir Budapest erst mit zwei Stunden Verspätung erreichen. Das ist nicht nur für uns etwas ärgerlich, sondern auch für Miki, dem es eigentlich viel schlimmer erwischt. Er wartet nämlich im Budapester Vorstadtbahnhof Kelenföld seit eben diesen zwei Stunden auf uns, begrüsst uns nun aber dennoch gut gelaunt. Da wir nun noch den ganzen Tag vor uns haben, beschließen wir uns noch ein wenig die Stadt anzuschauen, bevor wir die Reise zum Velence-See fortsetzen, wo wir uns in ein Hotel eingemietet haben. Zuvor gilt es allerdings unser Gepäck in Schließfächern zu verstauen und das wird ein kleines Abenteuer. Im Bahnhof Kelenföld gibt es nämlich keine Schließfächer, aber Budapest hat ja glücklicherweise mehr als einen Bahnhof. Wir steuern also mit der Straßenbahn den Bahnhof Déli (Süd) an. Hier finden wir zwar Schließfächer (ganze 16 Stück), aber diese sind alle schon belegt. An der Info gibt man uns den Hinweis es in einem nahegelegenen Einkaufszentrum zu versuchen. Gut 20 Minuten später finden wir die dortigen Schließfächer, aber diese sind für unser Gepäck viel zu klein. Wir geben aber noch nicht auf uns machen uns mit der Metro auf den Weg zum Bahnhof Keleti (Ost) und hier haben wir dann tatsächlich auch Glück. Gute zwei Stunden nach unserer Ankunft in Budapest gelingt es uns, uns vom Gepäck zu trennen. Nun sind wir vom Balast befreit, aber hungrig. Jens äußert den von uns begrüssten Wunsch nach einem Schnitzel und Miki kennt da genau den richtigen Laden. Es geht also wieder in die Metro, dann noch in eine Straßenbahn, vorbei am vierten großen Budapester Bahnhof (dem Westbahnhof) und so kommen wir dann in der Nähe der Margaretenbrücke zu unseren Schnitzel. An der Brücke befindet sich auch ein Anleger an der Donau, von dem es einen Linienschiffverkehr im Innenstadtbereich gibt. Das nächste Schiff soll zwar erst in einer halben Stunde kommen, aber wir beschließen dennoch darauf zu warten. Unser Stadtrundgang steht aber weiterhin nicht unter dem besten Stern, denn zum einen fängt es leicht an zu regnen und zum anderen ist das Schiff dann leider so voll, dass es keine weiteren Gäste mehr aufnimmt. Man erklärt uns, wir sollen das nächste Schiff nehmen. Nochmal wollen wir allerdings keine halbe Stunde warten und so machen wir uns mit der Straßenbahn auf dem Weg in Richtung Burgviertel. An der Kettenbrücke nutzen wir die Zahnradbahn für die Fahrt hoch zur Burg und wandern dann mit vielen anderen Touristen durch das wirklich sehr sehenswerte Burgviertel, von dem man an vielen Stellen einen tollen Blick über die Stadt hat. So kommen wir dann schließlich auch zur Matthiaskirche und der Fischerbastei, von wo aus wir sehr gut beobachten können, dass sich von Süden her ein Unwetter nähert. Als Blitz und Donner schon fast über uns sind, beschließen wir Budapest den Rücken zu kehren. Mit Bus und Metro fahren wir zum Bahnhof Keleti, holen dort unser Gepäck, steigen damit wieder in die Metro und fahren zum Bahnhof Déli. Gegen 17:30 Uhr verlassen wir dann in einen Regionalzug Richtung Székesfehérvár die ungarische Hauptstadt. Auch dieser Zug verliert auf der Strecke ein paar Minuten, aber gegen 18:50 Uhr sind wir dann doch am Ziel. Hier stellen wir erst einmal fest, dass der Bahnhof in Gárdony seit unseren letzten Besuch fast komplett erneuert wurde. Wir machen uns auf dem Weg ins Hotel, checken dort ein, machen uns frisch und gehen erst einmal etwas einkaufen. Den Einkauf bringen wir zurück ins Hotel und machen uns auf die Suche nach etwas zu essen. Das von uns bevorzugte Restaurant am Hafen hat leider schon geschlossen und so werden wir erst am Bahnübergang in Richtung Ortskern fündig, wo es einige aneinander gereihte Imbissbuden gibt. In einer dieser Buden gibt es auch Sitzmöglichkeiten und so lassen wir uns dort nieder. Um kurz nach 22 Uhr gehen wir schließlich zurück ins Hotel und feiern auf dem Zimmer doch recht feucht-fröhlich noch ein wenig unsere Ankunft und das Wiedersehen mit Miki.

Freitag, 27. Juli

Die Sonne weckt uns am Freitag bereits um kurz nach 7 Uhr. Da von Miki und Jens noch keine Lebenszeichen kommen und auch Julia noch nicht ganz munter ist, machen wir uns wenig später alleine auf den Weg in den Ortskern um Brötchen zu holen. Dabei machen wir absichtlich noch den ein oder anderen Umweg um zu schauen, was sich in den vergangenen Jahren hier alles geändert hat. So vergeht etwas mehr als eine Stunde, bevor wir mit den Brötchen ins Hotel zurück kehren. Julia hat derweil den Frühstückstisch gedeckt und so fangen wir zu dritt schon mal mit dem Frühstück an. Erst als wir fertig sind, hören wir auch von Miki ein erstes Lebenszeichen. Er frühstückt auch noch schnell und anschließend machen wir uns daran den Spaziergang vom vormittag zu viert (Jens ist noch immer nicht ansprechbar) noch einmal zu wiederholen. Diesmal machen wir unterwegs allerdings gelegentlich mal Halt um etwas zu trinken. Es ist nämlich wie auch schon am Donnerstag wieder sehr warm. Gegen Mittag führt uns unser Weg dann wieder in den Hafen, wo wir in dem Lokal, in dem wir am Vorabend schon essen wollten eine Ungarische Gulaschsuppe und ein paar Palatschinken essen. Anschließen geht es am öffentlichen Strand entlang weiter zur nächsten Getränkebude und so kommen wir erst am Nachmittag wieder ins Hotel. Mittlerweile ist auch Jens wieder munter und so machen wir uns dann gegen 16 Uhr auf dem Weg zum "Strand Beach Camping", wo um 16:30 Uhr das Fantreffen eröffnet werden soll. Der Aufbau dort ist allerdings noch im vollen Gange, so dass sich die Sache verzögert. Wir werden aber von den Organisatoren, mit denen wir im Vorfeld schon recht intensiven Mailverkehr hatten, schon sehr herzlich empfangen. Die zum Start vorgesehene Filmvorführung fällt wegen "Helligkeit" aus und so ist es fast 18 Uhr als die offizielle Eröffnung beginnt, während der wir als "German Team" extra erwähnt werden. Von nun an wissen also alle, wer wir sind. Nach der Eröffnung wird unter den Teilnehmern ein Kreuzworträtsel zum Thema Spencer/Hill ausgeteilt. Da dies natürlich auf ungarisch ist, haben wir da wenig Chancen, aber wir erhalten Unterstützung von einer Journalistin, deren Sohn und dessen Freundin, die alle deutsch sprechen und unser Dilemma erkannt haben. Das Rätsel erweist sich dennoch als sehr schwer, aber wir haben trotzdem Spaß. Die Journalisten hat zudem im Februar einen Dokumentarfilm über Bud Spencer gedreht, der direkt nach dem Rätsel vorgeführt wird. Sie erklärt uns netterweise auch während des Films immer mal wieder was gerade dort zu sehen ist. Nachdem Film haben dann die Teilnehmer noch Gelegenheit in einer öffentlichen Diskussion mit ihr über den Film zu sprechen. Davon verstehen wir natürlich auch nicht sehr viel. Weiter geht es dann mit dem aus "Zwei wie Pech und Schwefel" bekannten Bier und Würstchen Wettbewerb, der hier doch deutlich andere Regeln hat als bei uns. Gewonnen hat bei dieser Variante derjenige, der in einer bestimmten Zeit (ca. 10 Minuten) die meisten Würstchen ißt, bzw. das meiste Bier trinkt. Der Sieger kann am Ende vier Bier und 15 Würstchen vorweisen, eine respektable Leistung :-) Nach dem Wettbewerb übernahm dann ein DJ das Kommando und es durfte bis in den späten Abend weiter getanzt und getrunken werden. Wir sind mittlerweile nur noch zu viert, da uns Miki gegen 20 Uhr schon wieder verlassen musste. Wir trinken erst vor Ort noch das ein oder andere Bier, dass uns angeboten wurde, gehen dann noch am Strand eine Kleinigkeit essen und kehren um kurz nach Mitternacht schließlich nochmal zum Veranstaltungsgelände zurück. Dort ist es deutlich leerer geworden, aber die Leute, die noch dort sind, sind schon bester Stimmung und ordentlich im Fahrwasser. Mit der Musik können wir allerdings nichts anfangen, denn aus dem Spencer/Hill-Bereich hört man nun fast gar nichts mehr, sondern nur noch, ich nenne es mal ungarische Dance-Musik, die wir durch die Bank natürlich nicht kennen. Wir schauen uns das Treiben trotzdem noch eine gute Stunde lang an, bevor wir ins Hotel zurück kehren. Um kurz nach 1 Uhr hat es dann auch endlich Tibor geschafft Gárdony zu erreichen. Wir lotsen ihn ins Hotel und quatschen dann im Hotelzimmer noch bis in die Nacht mit ihm. Wir hatten uns ja lange nicht gesehen. So ging dann auch unser zweiter Tag zu Ende.

Samstag, 28. Juli

Der Samstag beginnt für uns etwas später als der Freitag, denn dieser soll laut Plan ab 10 Uhr mit einen "Chilli und Kaffee"-Frühstück am Veranstaltungsort beginnen. Wir ziehen uns zur Feier des Tages unsere extra vorbereiteten Einheitsshirts an und machen uns gegen 10:30 Uhr auf dem Weg zum Campingplatz. Dort angekommen entdecken wir niemanden mit Chilli und glauben spontan daran, dass sich alles mal wieder verspätet. So gehen wir wieder und frühstücken an einen der vielen dem Campingplatz umgebenen Buden. Als wir eine gute Stunde später zurück kommen, ist gerade das Finale eines Filmquizes im Gange, welches die Veranstalter extra für uns auch übersetzt hatten. Leider waren wir aber zum Start nicht auffindbar, sehr schade! Uns wurde allerdings angeboten am nächsten Programmpunkt teilzunehmen, einen Wettessen mit Wein und rohem Fisch, in Anlehnung an "Zwei sind nicht zu bremsen". Wir lehen dankend ab und ekeln uns anschließend beim Zuschauen schon genug. Der Gestank in dem 40 Grad warmen Zelt mit dem ganzen Fisch tut sein übriges dazu. Nach der Fischnummer ist dann offizielle Mittagspause. Da wir mit Tibor jetzt auch ein Auto vor Ort haben, nutzen wir die Pause, um ein wenig um den See zu fahren. Wir fahren zu einem Aussichtspunkt und kaufen anschließend noch etwas ein, denn am Sonntag möchten wir wieder im Hotel frühstücken. Bei der Gelegenheit fallen uns auch schon ein paar ungarische Bud Spencer und Terence Híll DVDs in die Hände, gut so. :-) Am Nachmittag stehen dann noch einige Wettbewerbe auf dem Veranstaltungsplan, u.a. ein Schubkarrenrennen, ein Synchronquiz, ein Huckepack-Rennen, eines mit Taucherflossen an den Füßen, ein Armdrückwettbewerb und ein Tauziehen im See. Unterbrochen werden diese Wettbewerbe nur vom großen Bohnen-Essen aus einer riesigen Pfanne auf einem Platz vor dem Campingplatz. So vergeht die Zeit und es wird Abend und es nähert sich das Highlight des Fantreffens (gleichzeitig auch das Highlight der deutschen Fantreffen), der Auftritt der Spencer Hill Magic Band. Die Band erscheint gegen 18 Uhr auf dem Gelände und beginnt mit dem Aufbau und Soundcheck. Wir begrüßen die Jungs kurz, da wir sie ja Dank der deutschen Fantreffen bereits ein wenig kennen und trinken dann noch eine Kleinigkeit während wir dem Soundcheck beiwohnen. Das Konzert beginnt um kurz nach 20 Uhr und obwohl es fast unerträglich warm in dem immerhin halb offenen Zelt ist, ist dieses rappelvoll. Wir stehen sehr weit vorne und werden von der Band zu Beginn auch nochmal extra begrüßt, bevor dann für gut 2,5 Stunden die Post abgeht. Es ist ca. 22:40 Uhr als die Band das Konzert beendet und mit dem Abbau beginnt. Wir bedanken uns noch bei ihnen für das Konzert und verabschieden uns dann bei den Jungs, die anschließend sofort wieder abreisen und nicht mehr mitfeiern. Wir bleiben noch kurz auf dem Veranstaltungsgelände und trinken etwas, gehen dann aber auch zurück ins Hotel, wo wir uns aus den während des Konzertes durchgeschwitzen Klamotten schälen und den Tag dann auch wieder auf dem Zimmer quatschend ausklingen lassen.

Sonntag, 29. Juli

Auch für den Sonntag sind ab 10:30 Uhr noch einige Wettbewerbe vorgesehen. Zuvor aber holen wir noch Brötchen und frühstücken anschließend mit Tibor auf dem Hotelzimmer. Später kommt dann zu unserer Überraschung auch Jens noch dazu, mit dem wir gar nicht richtig gerechnet haben, da er am Vorabend noch auf der Party blieb und auch nicht danach aussah, dass er bald gehen wollte. Er hat sich an diesen Vormittag aber dennoch schon aus dem Bett gequält. Nachdem Frühstück gehen wir noch einmal auf den Campingplatz, wo gerade die Vorbereitungen zum Bananen-Wettessen laufen. Auf zwei Bierzelttischen stapeln sich bei unserer Ankunft schon unzählige Bananen und nur wenig später geht es dann auch schon los. Bei großen Finale werden dann die Bananen aus Zeitgründen sogar komplett mit Schale verspeist, motiviert sind die Jungs dort auf jeden Fall :-) Den Bananen folgt ein Szenenerkennungswettbewerb, der für uns allerdings recht langweilig ist, da wir die Dialoge nicht verstehen und somit die Szenen für uns nicht zu erkennen sind. Wir beschließen daraufhin das Fantreffen an dieser Stelle zu verlassen und den Rest des Tages anderweitig zu nutzen. Als wir uns vom Organisationsteam verabschieden, bittet uns dieses allerdings noch zu bleiben, da sie uns offiziell verabschieden möchten und den Gefallen tun wir ihnen natürlich. Eine gute halbe Stunde später steht der Sieger des Wettbewerbs dann auch fest und wir werden nun alle einzeln namentlich aufgerufen und auf die Bühne gebeten, wo dann jeder von uns unter sehr herzlichen Applaus ein "Diplom" für das "unverdrossendste deutsche Team" überreicht bekommt. Es war schon sehr toll zu erleben, wie herzlich die ungarischen Fans uns am Freitag in ihrer Mitte aufgenommen haben und es ist mindestens genauso toll zu sehen, wie herzlich sie uns nun wieder verabschieden. Da fällt es uns natürlich nicht leicht zu gehen, aber wir machen es dann schließlich doch und gehen erst noch kurz zurück ins Hotel, bevor wir dann alle Mann mit Tibor in die nahe gelegene Stadt Székesfehérvar fahren, wo unser Hauptaugenmerk dem Erwerb von diversen Mitbringseln für die Daheimgebliebenen gilt. Dazu steuern wir ein in der Innenstadt gelegenes Einkaufszentrum an, das auch über einen Media-Markt verfügt. In diesem verfallen wir ins einen regelrechten DVD-Kaufrausch, alles was den Namen Bud Spencer oder Terence Hill trägt und sich bisher nicht in unserer Sammlung befindet, wandert in den Einkaufswagen. Erst danach geht es in den Supermarkt, wo wir uns dann auf Paprika, Salami und alkoholische Spezialitäten konzentrieren. Auf dem Rückweg aus Székesfehérvár machen wir noch kurz Stopp in Ágard, einem weiteren Ort am Velence-See, wo wir auch noch in ein paar Touristenfallen stöbern. Zurück im Hotel machen wir eine kurze Pause, bevor wir uns dann um 17 Uhr wieder zum gemeinsamen Abendessen treffen. Für dieses haben wir ein Restaurant auf dem Land ausgewählt, das wir noch durch unsere diversen Urlaubsreisen in guter Erinnerung hatten. Die Fahrt dorthin dauert zwar gut 30 Minuten, aber so eine kleine Spazierfahrt durch ungarische Landschaften ist ja auch etwas Nettes, selbst in einem Wagen ohne Klimaanlage. Wir erreichen das Restaurant noch bei bestem Wetter und nehmen auf der überdachten Terrasse Platz. Während des Essens zieht dann allerdings ein doch sehr kräftiger und vor allem regenreicher Sturm auf, den wir von der Terrasse aus mit wachsender Faszination beobachten und der uns zwingt ein paar Minuten länger zu bleiben als eigentlich nötig. Die Rückfahrt über die teilweise überfüllten Landstraßen erweist sich als sehr amüsant und wir halten zwischendurch ein paar Mal an, um spontan entstandene Flüsse und Seen zu fotografieren. Zurück am Velence-See erkennen wir allerdings, dass das Unwetter es bis dorthin nicht geschafft hat, die Straßen hier sind alle noch trocken. Wir steuern noch ein paar Supermärkte an, da jetzt nach dem Essen auch die letzten ungarischen Forint unter die Leute gebracht werden müssen. So ist es schon wieder fast 22 Uhr als wir abermals schwer beladen das Hotel betreten. Und auch unseren letzten Abend lassen wir mit ein paar ungarischen Bierexperimenten auf dem Zimmer ausklingen. Dabei wird es wieder 2 Uhr, auch die letzte Nacht wird also nicht sehr lang.

Montag, 30. Juli

Unser Zug nach Hause fährt ab Budapest-Keleti um 9:10 Uhr. Da Tibor sich netterweise bereit erklärt hat uns dorthin zu fahren, können wir es uns leisten bis um kurz nach 6 Uhr zu schlafen. Wir machen uns reisefertig, packen unsere Sachen und verlassen schließlich gegen 7:40 Uhr Gárdony im Auto Richtung Budapest. Die Fahrt über die Autobahn und durch die Stadt verläuft trotz viel Verkehrs recht gut und so sind wir bereits gegen 8:40 Uhr am Bahnhof. Wir versorgen uns noch mit ein wenig Reiseproviant, verabschieden uns am Bahnsteig von Tibor, der noch ein paar Wochen in Ungarn bleiben wird und steigen dann in den Zug, der Budapest pünktlich verlässt. Trotz zwischenzeitlicher mehrminütiger Verspätung erreicht unser Zug den Umsteigebahnhof Linz pünktlich und so haben wir keine Mühe unseren ebenfalls pünktlichen ICE zu bekommen, der uns dann weiter nach Norden bringt. Jens verlässt uns auf der Rückfahrt in Kassel-Wilhemshöhe, während wir weiter nach Hannover fahren. Auch hier läuft der Umstieg nach Plan und so erreichen wir Bremen fahrplanmäßig um 21:51 Uhr im InterCity, 14 Stunden und 10 Minuten nachdem wir unser Hotel am Velence-See verlassen hatten. Die Fahrt war somit zwar sehr lang, aber in der Gruppe durchaus auch kurzweilig bis teilweise sehr lustig.

Fazit

Obwohl die 32 Stunden Zugfahrt natürlich eine gewisse abschreckende Wirkung haben und der zeitliche und finanzielle Aufwand für eine Fahrt von Norddeutschland an den Velence-See natürlich nicht ganz ohne ist, können wir nur ein uneingeschränkt positives Fazit ziehen. Wie immer war es natürlich toll Menschen wieder zu sehen, die wir schon länger nicht gesehen haben und die man generell nur selten sieht, wie Miki und Tibor und natürlich war es in diesem besonderen Falle auch toll mal wieder nach Gárdony zu kommen, wo wir schon viele Wochen unseres Lebens verbringen durften. Darüber hinaus war es unglaublich wie nett und herzlich uns die Ungarn aufgenommen haben und uns immer das Gefühl gegeben haben Teil des Ganzen zu sein. Das alleine war die Reise schon Wert. Darüber hinaus haben wir aber auch diesmal wieder einige neue nette Leute kennen lernen dürfen, allen voran natürlich unser German Teammitglied Jens, aber auch einige ungarische Fans und dazu kommt dann natürlich auch noch das Konzert der Spencer Hill Magic Band. Und vier hochsommerliche Tage direkt an einem See verbringen zu dürfen ist ja generell auch nicht das Schlechteste :-)

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