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Besuch des ungarischen Fantreffens 2016

Vorgeschichte

Vier Jahre nachdem wir das erste Mal das ungarische Spencer/Hill-Festival besucht haben, hat es uns im Jahr 2016 zum zweiten Mal dorthin gezogen. Auf dem Schirm hatten wir diesen Besuch eigentlich gar nicht, aber dann erreichte uns vom Organisator eine persönliche Einladung, Bud Spencer starb und so entstand dann doch noch der Wunsch noch einmal hinzufahren. Aber erst nachdem gut eine Woche vor der Reise auch Yvonnes Schichtplan entsprechend hingetauscht werden konnte, war der Weg wirklich frei. Und so machten wir uns am Abend des 6. Juli auf den Weg...

Mittwoch, 6. Juli

Yvonne hat am heutigen Tag leider noch eine Spätschicht zu absolvieren, weswegen für heute nur noch die erste kurze Etappe des Weges möglich ist. Direkt nach Feierabend geht es mit dem Zug nach Hildesheim, zu Flori und Anika. Hier treffen wir gegen 22:30 Uhr ein. Wir schauen im TV noch das erste Halbfinale der Fußball-EM zu Ende und freuen uns auf die bevorstehende Reise. Um kurz vor Mitternacht beziehen wir dann aber auch schon die schon vorbereiteten Betten, denn es soll am nächsten Tag ja früh los gehen.

Donnerstag, 7. Juli

Der Tag beginnt früh. Bis wir allesamt im Bad fertig sind, ist es dann aber doch schon 7 Uhr. Wir probieren noch schnell telefonisch bei DHL Express eine Abhol-TAN für die Packstation anzufordern, in der bereits seit gestern noch ein T-Shirt für das Fantreffen lagert, aber der Versuch läuft leider ins Leere. So starten wir schließlich ohne Anikas Eventshirt die Reise. Wir kommen gut voran, Stau gibt es keinen und so erreichen wir unser Tagesziel, die tschechische Hauptstadt Prag schon am frühen Nachmittag. Hier wollen wir uns an unserem Hotel eigentlich mit Tibor treffen, doch hat dieser bei seiner Anreise aus dem Raum Wien leider weniger Glück. Da der Tag noch jung ist, machen wir uns nun also weiterhin zu fünft mit der Straßenbahn auf den Weg in die Prager Innenstadt. Die Linie 22 führt uns direkt auf die Prager Burg. Von dort geniessen wir bei bestem Wetter den Blick über die Stadt und spazieren schließlich mit Unmengen anderer Touristen hinunter zu Karlsbrücke. Auf der anderen Seite der Moldau angekommen erreicht uns Tibors Anruf. Er hat mittlerweile Prag auch erreicht und nun versuchen wir telefonisch ihn zu uns zu geleiten, was sich als nicht ganz leicht herausstellt, da niemand von uns wirklich ortskundig ist. Am Foltermuseum finden wir dann aber doch noch zusammen. Nach der Begrüßung teilen wir uns auf. Während Tibor und Dennis im Auto zum Hotel fahren, nimmt der Rest von uns die Straßenbahn zurück. Tibor checkt kurz im Hotel ein und anschließend suchen wir uns in der Nähe eine Restaurant zum Abendessen. Dort lassen wir uns hausgemachte Burger schmecken. Nach dem Essen versorgen wir uns in einem nahegelegenen Tesco-Markt noch schnell mit ein paar Snacks und Getränken und machen uns dann auf den Weg zurück ins Hotel, wo wir uns zusammen das Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen die Franzosen im zweiten Halbfinale der EM anschauen. Auch wenn das Spiel wenig Spaß macht, ist es doch ein schöner gemeinsamer Abend, der dann aber auch schon fast direkt nach dem Spiel endet. Es liegen ja am Folgetag noch einige Kilometer vor uns.

Freitag, 8. Juli

Nach dem Frühstück im Hotel, starten wir gegen 8:30 Uhr die letzte Etappe der Hinfahrt. Da wir nun zwei Autos zur Verfügung haben, teilen wir die Gruppe in zwei Dreierteams auf. Florian, Anika und Dennis übernehmen die Führung, Tibor, Yvonne und Eric folgen in Wagen Nummer 2. So geht es weiter in Richtung Süden. Bald liegen Tschechien und die Slowakei hinter uns und wir erreichen Ungarn. An der Landstraße 81 zwischen Györ und Székesfehérvár machen wir einen Zwischenstopp zum Mittagessen, bevor es dann nach einer kurzen Verzögerung an einer Baustelle direkt weiter geht nach Velence, bzw. zuerst ins benachbarte Pázmánd, wo unser Ferienhaus für die nächsten Tage stehen wird. Wir checken kurz ein, lassen uns von der sehr netten Vermieterin das Haus und den Garten zeigen und machen uns dann auf den Weg zum Campingplatz in Velence auf dem das Spencer/Hill-Festival stattfindet. Wir besorgen uns unsere Bändchen für den Einlass und schauen uns auf dem Gelände um. Vor dem aufgebauten Fanshop kommen wir mit den ersten ungarischen Fans ins Gespräch und schon an der nächsten Getränkebude werden wir von einigen Fans zum Schnapstrinken abkommandiert. Wenig später finden wir uns plötzlich inmitten einer immer größer werdenen Gruppe von Fans wieder. Es gibt reichlich Bier und selbstgebrannten Schnaps, es wird gesungen, gequatscht und gelacht und so wird es immer später. Schließlich müssen wir uns leider schon wieder von Tibor verabschieden, der aus beruflichen Gründen noch in der Nacht den Rückweg antreten muss. Wir feiern noch etwas weiter, bevor auch unser Tag gegen drei Uhr schließlich zu Ende geht.

Samstag, 9. Juli

Der neue Tag kommt nach der langen Nacht etwas träge in die Gänge, aber gegen 11 Uhr gibt es dann doch ein gemeinsames Frühstück. Brötchen, Wurst und Käse dafür können Yvonne und Eric zuvor im örtlichen Supermarkt auftreiben. Direkt nach dem Frühstück geht es zurück auf das Festivalgelände. Florian und Anika ziehen in ihren aufwändigen Kostümen die Blicke der anderen Besucher auf sich und bleiben auch einem ungarischen TV-Team nicht unverborgen. Nach dem fälligen Interview kaufen wir erst einmal im Fanshop ein paar Fanartikel und schreiben auf große Laken kurze Botschaften für Terence Hill und die Familie von Bud. Und dann steht plötzlich László vor uns, einer der Organisatoren des Treffens, dessen Bekanntschaft wir am Vortag leider noch nicht machen konnten. Wir sprechen kurz miteinander und er stellt uns schließlich vor der versammelten Mannschaft als Fans aus Deutschland vor. Viele Fans kommen jetzt auf uns zu und Flori und Anika werden zu gefragten Fotomodels :-) Mit diversen Spielen geht der Nachmittag schnell rum. So gibt es zum Beispiel einen Wettlauf, bei der teamweise ein Hindernisparcours im Stile von "Sie nannten ihn Mücke" durchlaufen werden muss um Anulus Panzerwagen aufzutanken. Anschließend spielen verschiedene Fans teilweise sehr gekonnt verschiedene Szenen und Dialoge aus Bud Spencer-Filmen nach. Auch ohne es wortwörtlich zu verstehen, ist dies sehr amüsant anzuschauen. Wir nutzen eine kurze Pause nach dem Zitate-Spiel um in einem Restaurant direkt auf dem Campingplatz zu Abend zu essen. Anschließend geht es noch einmal zu einem nahegelegenen Geldautomaten. Wir kommen auf das Gelände zurück als die Spencer Hill Magic Band gerade beim Soundcheck ist. Bandmitglied Krisztián, der offenbar von irgendwo noch etwas holen muss, kommt uns als erster entgegen. Er ist völlig überrascht uns zu sehen und begrüsst uns freudestrahlend. Die gleiche überraschte Freude können wir nur wenige Minuten später auch in den Gesichtern der anderen Bandmitglieder sehen als wir das Zelt mit der Bühne betreten, wo sie gerade beim Soundcheck sind. Vor dem Konzert ist dann aber keine Gelegenheit mehr für weitere Gespräche mit der Band, denn die Vorbereitungen dafür gehen schon auf das Ende zu. Gegen 20:30 Uhr geht das Konzert los. Die Band trägt schwarze Hemden mit der Botschaft "Grazie Bud" und erklärt zu Beginn wie traurig auch sie über Bud Spencers Tod sind. Sie beginnen das Konzert dann auch mit einer sehr langsam gespielten Version des Plattfuß-Themas und mit der ruhigen "Just a Good Boy"-Variante der Titelmusik aus "Sie nannten ihn Mücke". Mit "Bulldozer" legt die Band dann aber richtig los und es entwickelt sich eine unglaubliche Stimmung in dem Zelt. László gesellt sich mit einer Palette eiskaltem Dosenbier zu uns und ist zu unserer positiven Überraschung bei der Party ganz vorne mit dabei. Wir haben wieder sehr viel Spaß! Nach der obligatorischen Zugabe des Feuerwehrchors aus "Zwei wie Pech und Schwefel", spielt die Band noch einmal nur auf dem Keyboard das Plattfuß-Thema und bittet um eine abschließende Schweigeminute für Bud - ein sehr emotionales Ende eines tollen Konzerts! Im Anschluss an das Konzert suchen wir die Band hinter der Bühne auf um ihnen persönlich zu danken. Wir machen ein paar Bilder und unterhalten uns dann noch eine ganze Weile in sehr gelöster Atmosphäre mit den Jungs. So wird es wieder nach Mitternacht und daher machen wir uns dann alsbald auch wieder auf dem Weg zurück ins Ferienhaus, wo wir dann noch kurz zusammen sitzen, dann aber doch recht bald müde ins Bett fallen.

Sonntag, 10. Juli

Nach dem Zusammenpacken unserer Sachen und der Zurückgabe des Ferienhauses an die Vermieterin, machen wir uns gegen 10 Uhr ein letztes Mal auf dem Weg zum Festival-Gelände. Und wieder kommt uns bei der Ankunft Krisztián von der Band entgegen, der gerade sein am Abend zurück gebliebenes Auto abholt. So können wir uns noch einmal von ihn verabschieden. Als wir auf dem Gelände ankommen sucht László gerade per Mikrophon Mitspieler für ein Schubkarren-Wettlauf und begrüßt uns direkt über das Mikrofon was uns einen herzlichen Applaus der ungarischen Fans einbringt. Wir setzen uns dazu und László gesellt sich zu uns. Wir überreichen ihm ein kleines Gastgeschenk, lernen seine Frau und seine kleine Tochter kennen und ermutigen ihn darin seinen Plan zum deutschen Fantreffen zu kommen umzusetzen. Vor der versammelten Mannschaft bittet László uns dann noch einmal nach vorne, dankt uns noch einmal für unser Kommen und überreicht jeden von uns nun seinerseits ein kleines Geschenk. Wir bedanken uns daraufhin per Mikrofon bei allen für die herzliche Gastfreundschaft und das tolle Wochenende. Im Anschluss geht dann der schon besagte Schubkarren-Wettlauf über die Bühne, den wir schon ein wenig wehmütig verfolgen. Gegen 12 Uhr verabschieden wir uns dann von László und seinen Kollegen, beteuern nochmals den Wunsch uns wiedersehen zu wollen und verlassen dann das Gelände. Die Rückreise treten wir dann aber noch nicht direkt an. Zuerst fahren wir noch einen nahegelegenen Aussichtspunkt auf einem Berg an, von dem wir noch einmal die Aussicht über den gesamten See geniessen. Anschließend geht es weiter nach Gárdony, dem Ort am Velencer See, an dem wir früher alljährlich unseren Sommerurlaub verbrachten und an dem vor vier Jahren das Spencer/Hill-Festival statt fand. Dort essen wir in einem Restaurant am kleinen Hafen zu Mittag und machen noch einen kleinen Spaziergang, bevor wir dem Velencer See dann schweren Herzens aber doch den Rücken kehren müssen. Über die Autobahn geht es erst Richtung Budapest und dann weiter in Richtung Wien/Bratislava. In Györ machen wir am Nachmittag noch einmal an einem großen Tesco-Markt halt und investieren unsere letzten Forint in ungarische Spezialitäten. Anschließend geht es dann wieder auf die Autobahn bis nach Prag, welches wir ohne Komplikationen gegen 22 Uhr erreichen. Wir checken im Hotel ein, essen auf dem Zimmer noch gemeinsam zu Abend und verfolgen dabei zumindest per WLAN das EM-Endspiel, da der Fernseher auf dem Zimmer plötzlich kein deutsches Fernsehen mehr empfängt, was auf dem Hinweg ja noch funktionierte. Nach dem Essen und dem Spiel endet auch dieser letzte gemeinsame Abend.

Montag, 11. Juli

Der letzte Tag der Reise startet mit einem gemeinsamen Frühstück im Hotel. Direkt danach checken wir aus und machen uns auf die Weiterreise. Gegen 10:15 Uhr überqueren wir die Grenze zu Deutschland. Nach einem kleinen Tankstopp in Pirna geht es weiter nach Lommatzsch, dem Heimatort von Terence Hills Mutter, in dem Terence als Kind auch ein paar Jahre lebte. Der Ort liegt fast direkt auf der Strecke und so nutzen wir die Gelegenheit für einen Zwischenstopp dort. Wir machen Bilder vor dem Ortseingangsschild, dem mittlerweile stillgelegtem "Terence Hill"-Freibad, dem Terence in den 90er-Jahren mal eine Rutsche gespendet hat und vor dem Haus, in dem Terence Hill damals gelebt hat. Das Heimatmuseum, in dem Terence Hill ein Raum gewidmet ist, ist an diesem Montag leider geschlossen, genauso wie die "Terence Hill"-Bar, die aber offenbar ohnehin nur für besondere Anlässe geöffnet ist. Wir verlassen Lommatzsch also wieder uns setzten unsere Reise fort. Es geht an den ehemaligen deutschen Fantreffenorten Leipzig, Halle und Hasselfelde vorbei bis wir gegen 16 Uhr schließlich Hildesheim erreichen. In einer örtlichen Subway-Filiale essen wir noch etwas und lassen es uns dann nicht nehmen das vermisste T-Shirt mit Hilfe der am heutigen Vormittag doch noch verschickten TAN aus der Packstation zu befreien. Bei Flori und Anika zu Hause kopieren wir noch sämtliche Bilder des Wochenendes zusammen, bevor wir uns dann gegen 18:30 Uhr auf dem Weg zum Bahnhof Hildesheim-Ost machen. Mit dem Zug erreichen wir Bremen ohne Zwischenfälle um 20:40 Uhr, eine gute Dreiviertelstunde später sind auch wir wieder zu Hause.

Fazit

Es war toll, mal wieder! Natürlich ist der Weg nach Ungarn sehr weit und für Fahrt, Verpflegung und Unterkunft kommt über die Tage einiges an finanziellen Aufwand zusammen, aber dafür bekommt man dann auch viel geboten. Die Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Ungarn ist wirklich unglaublich. Wir fühlten uns jede Minute wohl und willkommen und wollten am Ende gar nicht wieder weg. Viele ungarische Fans äußerten uns gegenüber, dass sie nun auch einen Besuch auf dem deutschen Fantreffen planen und wir hoffen natürlich, dass wir im September dann wirklich einige von Ihnen bei uns wieder sehen. Und wenn es sich zeitlich irgendwie einrichten lässt, dann werden wir im nächsten Jahr sehr gerne wieder nach Ungarn fahren.

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